Union und SPD ringen weiter um Grundrente

Berlin, 4.11.2019: Nicht jedem Menschen reicht im Alter die Rente zum Leben.

Die große Koalition von CDU, CSU und SPD will das Problem mit der sogenannten Grundrente lösen.

Damit sollen Menschen, die trotz langer Beitragszeit nur sehr wenig Rente bekommen, einen Zuschlag erhalten.

Der soll zehn Prozent oberhalb der Grundsicherung liegen.

Nach Vorstellung der SPD soll das für jeden Rentner gelten.

Die Union will dagegen vorher die Bedürftigkeit prüfen.

Und genau da gibt es momentan Streit.

Eigentlich wollten sich die Parteien am Montag über die Grundrente beraten.

Das Treffen wurde aber auf den kommenden Sonntag verschoben.

Wie die CDU mitteilte, gibt es offene Punkte, die erst noch geklärt werden müssen.

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sagte, dass seine Fraktion keine Steuergelder an Menschen verteilen wolle, die die Unterstützung gar nicht bräuchten.

Der SPD gehe es aber nicht um eine Sozialleistung, sondern um die Anerkennung von Lebensleistung, sagte die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer.

Wer 35 Jahre für einen geringen Lohn gearbeitet habe, müsse im Alter mehr haben als die Grundsicherung.